Mietschuldenfreiheits­bescheinigung Alternative: Schufa verbessern
Mietschuldenfreiheits­bescheinigung Alternative: Schufa verbessern
Dr. Timo Gansel
Beitrag von
Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
Aktualisiert am

... Bonität Mietschuldenfreiheitsbescheinigung & Schufa
Inhalt
  1. 1. Was ist eine Mietschuldenfreiheits­bescheinigung?
  2. 2. Mietschuldenfreiheits­bescheinigung: Vorlage | Download
  3. 3. Ist eine Mietschuldenfreiheits­bescheinigung Pflicht?
  4. 4. Mietschuldenfreiheits­bescheinigung Alternative: Schufa löschen
  5. 5. Mietschuldenfreiheits­bescheinigung & Schufa: Kosten & Nutzen abwägen
  6. 6. FAQ zur Mietschulden­freiheits­bescheinigung
Hilfe erhalten

Mietschuldenfreiheits­bescheinigung Alternative: Schufa verbessern

Mietschuldenfreiheits­bescheinigung Alternative: Schufa verbessern

Die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung ist eigentlich schnell erledigt: Nur kurz bestätigen, dass Sie Ihre Miete immer gezahlt haben. Aber: Sie sind auf das Wohlwollen Ihres ehemaligen Vermieters angewiesen. Stellt der sich quer, gibt es für die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung eine Alternative: Sie können Ihre Schufa-Auskunft anfordern und unberechtigte Einträge löschen lassen. Das verbessert Ihre Bonität langfristig.

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Das Wichtigste in Kürze:
  • Die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung bestätigt Vermietern, dass Sie Ihre Miete pünktlich gezahlt haben.
  • Die Bescheinigung müssen Sie bei Ihrem ehemaligen Vermieter anfragen.
  • Der ist aber nicht verpflichtet, Ihre Mietschuldenfreiheit zu bestätigen.
  • Weigert der Vermieter sich, ist die Schufa-Auskunft eine Alternative.
  • Der Vorteil: Sie können Ihre Bonität langfristig verbessern, indem Sie die Schufa prüfen und falsche Informationen löschen lassen.

1. Was ist eine Mietschuldenfreiheits­bescheinigung?

Die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung ist ein Schreiben, mit dem Ihr ehemaliger Vermieter bestätigt, dass Sie die Miete immer pünktlich gezahlt haben – und frei von Mietschulden sind.

Wenn Sie Interesse an einer neuen Wohnung haben, kann die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung darüber entscheiden, ob Sie die Wohnung bekommen oder nicht. Schließlich bürgt Ihr ehemaliger Vermieter gegenüber dem zukünftigen dafür, dass Sie zahlungsfähig sind und Angst vor Mietnomaden unbegründet ist.

Woher bekomme ich eine Miet­schuldenfreiheitsbescheinigung?

Die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung müssen Sie bei Ihrem ehemaligen Vermieter bzw. der Hausverwaltung anfragen. Sie sind also auf dessen guten Willen angewiesen.

Ein Sonderfall gilt für Studenten: Eltern können sich von ihrem Vermieter eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung ausstellen lassen, damit ihre Kinder diese dem Vermieter ihrer Studentenwohnung vorlegen können. Denn bisher haben die Eltern die Miete für ihre Kinder gezahlt. Wenn der Vermieter von Studenten eine Bürgschaft verlangt, ist die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung der Eltern auch wichtig.

Sie können sich die Bescheinigung nicht selbst ausstellen, aber Sie können Ihrem ehemaligen Vermieter Arbeit abnehmen, indem Sie ihm eine Vorlage für das Schreiben schicken. Das senkt die Hürden für die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung.

2. Mietschuldenfreiheits­bescheinigung: Vorlage | Download

Wichtig für die eine aussagekräftige Mietschuldenfreiheitsbescheinigung sind folgende Informationen:

  • Name und Anschrift des Vermieters
  • Ihr Name und Ihre Anschrift
  • Dauer des Mietverhältnisses
  • Bestätigung der pünktlichen und vollständigen Mietzahlungen
  • Höhe bestehender Mietschulden
  • Datum und Unterschrift des Vermieters
Download
Vorlage Mietschuldenfreiheits­bescheinigung

Über unseren Partner proMietrecht erhalten Sie eine Vorlage für die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung kostenlos zum Download.

Einfach speichern und das PDF an Ihren ehemaligen Vermieter schicken.

Wie lange ist eine Mietschulden­freiheits­bescheinigung gültig?

Die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung ist auf jeden Fall 3 bis 6 Monate aktuell. Es gibt aber keine gesetzlich festgelegte Gültigkeitsdauer. Als Orientierung gilt: Sind seit Ausstellung der Bescheinigung mehr als 6 Monate vergangen, kann es sein, dass die Bestätigung für den neuen Vermieter nicht mehr aktuell ist.

Wie aussagekräftig ist die Miet­schuldenfreiheitsbescheinigung?

Wenn der Vermieter Ihnen eine allgemeine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung ausstellt, ist das wenig aussagekräftig. Sie gilt nur für Ihr letztes Mietverhältnis – bezieht sich immer nur auf Ihre Zahlungsfähigkeit in der Vergangenheit.

Ein weiterer Minuspunkt: In der Bescheinigung steht nicht, ob „keine Mietschulden“ auch bedeutet, dass keine Nachzahlungen für Betriebskosten offen sind.

3. Ist eine Mietschuldenfreiheits­bescheinigung Pflicht?

Nein. Vermieter und Hausverwaltung sind nicht gesetzlich dazu verpflichtet, Ihnen die Bescheinigung auszustellen. Sie haben keinen Anspruch darauf, dass der ehemalige Vermieter Sie von Mietschulden freispricht. Die Bescheinigung ist reine Kulanz des ehemaligen Vermieters.

Denn das Schreiben kann für den Vermieter Nachteile haben: Mit einer Mietschulden­freiheitsbescheinigung bestätigt er, dass Sie ihm gegenüber keine Mietschulden haben – das gilt rückwirkend, aktuell und auch für die Zukunft. Entspricht das nicht der Wahrheit, wird der Vermieter die Bescheinigung ablehnen.

Was tun, wenn Vermieter keine Miet­schuldenfreiheitsbescheinigung ausstellt?

Bekommen Sie keine Mietschuldenfreiheits­bescheinigung von Ihrem ehemaligen Vermieter, können Sie nicht viel dagegen unternehmen. Das kann auch zu Ihrem Vorteil sein – z. B. wenn noch eine Nach­zahlung der Nebenkosten offen ist. Kein Schreiben, kein Hinweis für den zukünftigen Vermieter.

Außerdem sind Sie nicht auf die Bescheinigung angewiesen. Um dem neuen Vermieter zu belegen, dass Sie Ihre Miete gezahlt haben, gibt es andere Optionen:

  • Kontoauszüge vorlegen
  • Mietzahlungen vom ehemaligen Vermieter quittieren lassen – das darf er nicht verweigern
  • Schufa-Auskunft mitbringen

4. Mietschuldenfreiheits­bescheinigung Alternative: Schufa löschen

Keine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung bekommen? Kein Problem. Eine gute Alternative ist die Schufa-Auskunft.

Die Schufa speichert von vielen Unternehmen und Banken Informationen darüber, wie zahlungsfähig Sie sind: Mietverträge, Handyverträge, Bankkonten, Kredite, bezahlte Forderungen, nicht bezahlte Rechnungen, Insolvenz und Vollstreckung zum Beispiel – alles Informationen, die für Ihren neuen Vermieter wichtig sind.

Auf Basis dieser Daten ermittelt die Schufa einen Score, der dem Vermieter zeigt, wie gut Ihre Bonität und wie unwahrscheinlich ein Zahlungsausfall bei der Miete ist.

Vermutlich möchte der neue Vermieter Ihre Schufa-Auskunft sowieso sehen. Wenn Sie die Schufa schon im Voraus anfordern, haben Sie die Chance:

So erhöhen sich Ihre Chancen auf die Wohnung. Ganz ohne Mietschuldenfreiheits­bescheinigung. Die Schufa-Auskunft ist also eine gute Alternative – und der nachhaltigere Weg, Ihre Bonität insgesamt zu verbessern.

Hinweis
Neue Kulanzregel: Schufa früher löschen lassen

Ein negativer Schufa-Eintrag wegen einer offenen Forderung bleibt in der Regel 3 Jahre in der Schufa stehen.

Seit 25. Mai 2024 gibt es bei der Schufa aber eine neue Kulanzregelung für Verbraucher: Wer eine offene Forderung innerhalb von 100 Tagen nach Meldung an die Schufa bezahlt, kann den negativen Eintrag schon nach 1,5 Jahren loswerden.

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5. Mietschuldenfreiheits­bescheinigung & Schufa: Kosten & Nutzen abwägen

Mietschuldenfreiheitsbescheinigung anfordern – oder keine Zeit verlieren und gleich auf die Schufa-Auskunft als Alternative setzen?

Beide Dokumente haben Vor- und Nachteile. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir alles Wichtige in einer Tabelle zusammengefasst:

 

Mietschulden­freiheits­bescheinigung

Schufa-Auskunft

Dauer

Vom Vermieter abhängig

Selbst anfordern per Klick

Auskunft innerhalb von 14 bis 30 Tagen da

Nutzen

Schuldenfreiheit im letzten Mietverhältnis bestätigt

Schufa für den Vermieter liegt vor

Falsche Einträge erkennen

Gegen falsche Einträge vorgehen

Bonität langfristig verbessern

Nachteile

Zahlungsfähigkeit nur rückwirkend bestätigt

Vermieter kann Mietschulden der Vergangenheit vermerken

Vermieter wird nicht auf Anspruch auf Mietrückstände verzichten

-

Mögliche Kosten

50 €

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6. FAQ zur Mietschulden­freiheits­bescheinigung

Die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung braucht man, um für den neuen Vermieter eine Bestätigung zu haben, dass man die Miete immer pünktlich gezahlt hat.

Bevor Vermieter eine Wohnung vergeben, wollen sie ausschließen, dass Sie Mietschulden verursachen und die Miete nicht zahlen. Dafür ist die Bestätigung der Mietschuldenfreiheit vom vorherigen Vermieter wichtig.

Das geht mit einer Mietschuldenfreiheitsbescheinigung, aber auch indem Sie dem neuen Vermieter die Mietzahlungen über Kontoauszüge oder die Quittierung durch den Vermieter nachweisen.

Nein, es gibt keine Pflicht, Ihnen die regelmäßige Mietzahlung zu bestätigen. Aber: Sie können sich die Zahlungen auch einzeln quittieren lassen. Das darf der Vermieter nicht ablehnen.

Vermieter dürfen Ihnen den Aufwand zur Ausstellung der Bescheinigung in Rechnung stellen. Wie viel sie berechnen dürfen, ist nicht festgelegt. Bis zu 50 Euro sind für das Schreiben aber üblich.

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