Wurde Ihr Facebook-Konto gesperrt, können ein Identitätsnachweis und Einspruch helfen, das Konto wieder freizuschalten. Was dafür wichtig ist und wie ein Anwalt helfen kann, Ihr Konto zurückzuerhalten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wurde Ihr Facebook Konto gesperrt, gibt es viele mögliche Gründe: Von technischen Auffälligkeiten bis hin zu Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen.
Diese Inhalte führen besonders häufig zu einer Kontosperrung:
Auch unabhängig von den veröffentlichten Inhalten kann das Verhalten eines Nutzers zur Sperre führen – zum Beispiel bei:
Facebook ist ein privates Unternehmen und bietet seine Plattform auf vertraglicher Grundlage an. Die rechtliche Basis für eine Kontosperrung bildet der Nutzungsvertrag, den jeder Nutzer beim Anlegen eines Facebook-Kontos akzeptiert. Damit erkennt man auch die Nutzungsbedingungen und Gemeinschaftsstandards von Facebook an.
Ein Blick in die Nutzungsbedingungen von Facebook, konkret Punkt 3.2, zeigt:
„Wenn du gegen diese Bestimmungen verstößt, können wir unbeschadet unseres Kündigungsrechts gemäß Abschnitt 4.2 außerdem deine Nutzung bestimmter Funktionen von Facebook für einen begrenzten Zeitraum einschränken.“
Das bedeutet: Facebook darf im Rahmen seines Hausrechts Nutzer sperren, die gegen die vereinbarten Regeln verstoßen. Dabei handelt es sich rechtlich gesehen um einen Vertragsverstoß durch den Nutzer – Facebook kann in solchen Fällen Funktionen einschränken oder das Konto ganz deaktivieren.
Aber: Facebook darf nicht willkürlich handeln
Trotz dieses weitgehenden Hausrechts kann Facebook nicht völlig frei entscheiden. Verschiedene deutsche Gerichte haben die Rechte der Nutzer in den letzten Jahren gestärkt.
Facebook darf Konten sperren, wenn ein Regelverstoß vorliegt – muss sich dabei aber an rechtliche Rahmenbedingungen halten. Insbesondere Transparenz, Verhältnismäßigkeit und das Recht auf Widerspruch müssen gewahrt bleiben. Nutzer haben somit durchaus rechtliche Mittel, sich gegen ungerechtfertigte Sperrungen zu wehren.
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das mögliche Vorgehen und Ihre Erfolgsaussichten.
Ein gesperrtes Facebook Konto kann bei gewerblicher Nutzung schnell Umsatzeinbußen bedeuten. Wichtig ist, schnell zu reagieren, wenn Sie Ihr Konto nicht mehr nutzen können.
Ist das Facebook-Konto gesperrt, können Sie Folgendes tun:
Versuchen Sie, mehr Informationen über den Sperrgrund zu erhalten:
Benötigen Sie Ihr Konto dringend – beispielsweise aus beruflichen Gründen – oder halten Sie die Sperrung für unberechtigt, sollten Sie direkt Einspruch bei Facebook einlegen.
Wichtig für den Einspruch ist:
Rechnen Sie mit einigen Tagen Bearbeitungszeit: Facebook prüft Ihre Angaben manuell – je nach Fall kann die Rückmeldung einige Werktage in Anspruch nehmen.
Eventuell handelt es sich nur um vorübergehende Einschränkungen einzelner Funktionen, etwa beim Kommentieren, Posten oder Versenden von Freundschaftsanfragen. Diese Sperren werden in der Regel nach wenigen Tagen automatisch aufgehoben.
Wurde Ihr gesamtes Facebook-Konto deaktiviert, kann die Sperre aber bis zu 30 Tage andauern.
Wenn Ihre eigenen Versuche ins Leere laufen oder Facebook gar nicht reagiert, kann die Unterstützung eines Anwalts sinnvoll sein.
Der Anwalt kann Folgendes tun:
Gerade wenn Facebook auf Ihren eigenen Einspruch nicht reagiert oder pauschal ablehnt, sorgt ein Anwalt dafür, dass Ihr Anliegen nicht ignoriert, sondern rechtlich durchgesetzt wird.
Ein advocado Partner-Anwalt erläutert Ihnen in einer kostenlosen Ersteinschätzung das mögliche Vorgehen und Ihre Erfolgsaussichten.
In manchen Fällen ja – vor allem bei leichten Verstößen oder technischen Problemen. Bei schwerwiegenden Sperrgründen bleibt das Konto allerdings dauerhaft deaktiviert, wenn kein Einspruch erfolgt.
Ja. Facebook teilt den konkreten Sperrgrund oft nicht mit oder verweist pauschal auf die Gemeinschaftsstandards. Ein Anwalt kann in solchen Fällen gezielt Nachfragen stellen und Aufklärung verlangen.
Häufig ja. Wird ein Profil gesperrt, verlieren Sie in der Regel auch den Zugriff auf verbundene Werbekonten – inklusive aktiver Kampagnen, Zahlungsdaten und Zielgruppen.
Ja. Selbst bei einer dauerhaften Sperrung bestehen rechtliche Möglichkeiten – vor allem, wenn Facebook gegen seine Informations- oder Anhörungspflichten verstoßen hat. Ein Anwalt kann prüfen, ob eine Freischaltung durchsetzbar ist.
Komplexe Rechtsthemen für Rechtsuchende verständlich aufzubereiten, braucht sprachliches Feingefühl. Als Teil der juristischen Redaktion von advocado gelingt es Julia Pillokat dank Germanistikstudium und ihrer Arbeit als Lektorin, für jedes Anliegen klare Lösungen zu formulieren, die dem Leser weiterhelfen.