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Ratgeber Schmerzensgeldrecht Einforderung Verjährung von Schmerzensgeld
Stand 15.01.2024
Lesezeit 9 min

Verjährung von Schmerzensgeld: So schützen Sie sich vor Verjährung

Der Anspruch auf Schmerzensgeld verjährt in der Regel nach 3 Jahren. Ist der Verursacher unbekannt, bleiben 30 Jahre bis zur Verjährung vom Schmerzensgeld. Plus: Sie können die reguläre Verjährungsfrist aufhalten und verlängern – z. B. indem Sie einen Mahnbescheid beantragen oder Klage einreichen, um Ihre Entschädigung zu bekommen.

Julia Pillokat
Beitrag von Julia Pillokat
Redakteurin für Rechthemen
Aktualisiert am 15.01.2024

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Verjährung von Schmerzensgeld: So schützen Sie sich vor Verjährung
8.691 Aufrufe
Das Wichtigste in Kürze:
  • Der Anspruch auf Schmerzensgeld verjährt in der Regel nach 3 Jahren.
  • Kann der Schädiger nicht ermittelt werden oder hat vorsätzlich gehandelt, verjährt Schmerzensgeld erst nach 30 Jahren.
  • Die Verjährung kann z. B. durch Mahnbescheid und Klage gehemmt werden.
  • Ein Schuldeingeständnis des Unfallverursachers lässt die Verjährung neu beginnen.
  • Ist ein Anspruch verjährt, lässt sich das Schmerzensgeld nicht mehr durchzusetzen.
Inhaltsverzeichnis
  1. FAQ zur Verjährung von Schmerzensgeld
  2. Verlängerung der Verjährung fürs Schmerzensgeld
  3. Hemmung der Schmerzensgeld-Verjährung
  4. Neustart der Verjährungsfrist
  5. Verjährung von Schmerzensgeld stoppen: So geht’s

1. FAQ zur Verjährung von Schmerzensgeld

Wann ist der Anspruch auf Schmerzensgeld verjährt?

Ein Anspruch auf Schmerzensgeld ist in der Regel nach 3 Jahren verjährt. Das heißt, Sie haben auf jeden Fall 3 Jahre Zeit, Schmerzensgeld einzufordern.

Wenn nicht bekannt ist, wer für Ihre Verletzungen verantwortlich ist, gilt eine längere Frist. Sie haben 30 Jahre Zeit, eine Entschädigung zu fordern. So ist genug Zeit, den Schädiger ausfindig zu machen.

Wann beginnt die Verjährungsfrist?

Die Verjährungsfrist beginnt zum Ende des Jahres, in dem der Schaden entstanden ist und Sie wissen, wer dafür verantwortlich ist.

Wenn der Unfallverursacher nicht bekannt ist, beginnt die Verjährungsfrist erst zum Ende des Jahres, in dem Sie Kenntnis vom Schädiger erhalten haben.

Beispiel: Sie hatten im November 2022 einen Verkehrsunfall. Die Verjährungsfrist beginnt also am 31. Dezember 2022 und läuft bis 31. Dezember 2025.

Wenn Sie erst im Oktober 2023 erfahren haben, wer der Unfallverursacher ist, beginnt die Verjährungsfrist erst am 31. Dezember 2023 und gilt bis 31. Dezember 2026.

Kann man rückwirkend Schmerzensgeld beantragen?

Ja und nein. Sie haben in der Regel 3 Jahre Zeit, Schmerzensgeld einzufordern. Sie können also auch z. B. 2 Jahre nach einem Unfall noch rückwirkend eine Entschädigung verlangen – weil Ihr Anspruch noch nicht verjährt ist.

Wenn die Verjährungsfrist abgelaufen ist, können Sie nicht noch rückwirkend eine Entschädigung beantragen. Der Anspruch ist ungültig.

 

Schmerzensgeld-Verjährung eingetreten: Was nun?

Ist die Verjährungsfrist abgelaufen, können Sie kein Schmerzensgeld mehr verlangen. Ihr Anspruch auf Entschädigung ist ungültig geworden.

Anführungszeichen

Nach einer Verjährungsfrist von 3 Jahren können keine Ansprüche mehr durchgesetzt bzw. keine Nachverhandlung geführt werden. Daher ist es wichtig, präventiv zu handeln.

Ralph Husung
Anwalt für Schmerzensgeldrecht

2. Verlängerung der Verjährungsfrist fürs Schmerzensgeld

In diesen Fällen wird die Verjährung von Schmerzensgeld auf 30 Jahre verlängert:

  • Vorsätzliche Verletzung des Lebens, des Körpers, der Gesundheit, Freiheit oder sexuellen Selbstbestimmung
  • Der Unfallverursacher ist nach dem Unfall (noch) unbekannt

Ist der Schädiger noch unbekannt, beginnt die Verjährung des Anspruchs auf Schmerzensgeld erst, sobald seine Identität bekannt ist.

3. Hemmung der Schmerzensgeld-Verjährung

In einigen Fällen kann die Verjährung von Schmerzensgeld um 6 Monate gehemmt – also verlängert – werden.

Gründe für die Hemmung der Verjährung:

  • Laufende Gerichtsverhandlungen
  • Klagen durch Sie oder Dritte gegen den Schädiger
  • Beantragte Mahnbescheide gegen den Schädiger
  • Leistungsverweigerung des Schädigers
  • Schmerzensgeldanspruch aufgrund höherer Gewalt
  • Schmerzensgeldanspruch gegenüber einem Familienmitglied
  • Schmerzensgeldanspruch wegen Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung
Hinweis
Mit Mahnbescheid Verjährung aufhalten:

Drohen Ihre Schmerzensgeldansprüche zu verjähren und lassen sich diese auch nicht hemmen, können Sie bis zum 30. Dezember gegen Ihren Schädiger beim Mahngericht einen Mahnbescheid beantragen und Ihre Ansprüche auf Schmerzensgeld so vor Verjährung schützen.

Mahnbescheide, die am 30. Dezember beantragt werden, können am 31. Dezember noch bearbeitet werden. So verfallen Ihre Ansprüche mit dem Eintritt des 1. Januars nicht und sind geschützt.

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4. Neustart der Verjährungsfrist

Die Verjährungsfrist beginnt von neuem, wenn der Schädiger oder dessen Versicherung die Schuld eingesteht.

Auch die Verurteilung des Schädigers – also der Nachweis seiner Schuld – lässt die Verjährung von Schmerzensgeld neu beginnen.

5. Verjährung von Schmerzensgeld stoppen: So geht’s

Um die Verjährung Ihres Schmerzensgeldanspruchs zu verhindern, können Sie Folgendes tun:

Schmerzensgeld einfordern

Wenn Sie nach einem Unfall zügig handeln, verfallen Ihre Schmerzensgeldansprüche nicht. Ihre Ansprüche sind vor Verjährung geschützt, wenn Sie Schmerzensgeld beantragen oder Schmerzensgeld einklagen:

  • Schmerzensgeld berechnen: Schmerzensgeldtabelle prüfen oder von einem Anwalt korrekt berechnen lassen.
  • Schreiben an den Unfallverursacher bzw. dessen Haftpflichtversicherung mit der Forderung.
  • Beweise wie Krankschreibungen, Gedächtnisprotokolle oder psychologische Gutachten beifügen.

Feststellungsantrag stellen

Ein Feststellungsantrag dient zur Feststellung und rechtlichen Absicherung von nicht absehbaren Folgeschäden eines Schadenfalls. Ein Gericht prüft Ihren Schadensfall, stellt alle möglichen Nachwirkungen des Schadenfalles fest und schützt sie so vor Verjährung, indem die Verjährungsfrist um bis zu 30 Jahre verlängert wird.

Anwalt kontaktieren

Um die Verjährung des Anspruchs auf Schmerzensgeld zu verhindern, können Sie auch einfach einen Anwalt für Schmerzensgeldrecht kontaktieren.

So hilft Ihnen ein Anwalt:

  • Sicherstellen, dass der Schmerzensgeldanspruch nicht verjährt
  • Hemmung der Verjährung erreichen – z. B. durch einen Mahnbescheid oder eine Klage
  • Angemessenes Schmerzensgeld berechnen
  • Anwaltliches Schreiben an den Unfallverursacher bzw. seine Versicherung schicken
  • Kommunikation mit der Gegenseite
  • Vertretung vor Gericht
  • Zahlung des Schmerzensgeldes durchsetzen
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Julia Pillokat
Julia Pillokat
Redakteurin für Rechthemen
Aktualisiert am 15.01.2024

Komplexe Rechtsthemen für Rechtsuchende verständlich aufzubereiten, braucht sprachliches Feingefühl. Als Teil der juristischen Redaktion von advocado gelingt es Julia Pillokat dank Germanistikstudium und ihrer Arbeit als Lektorin, für jedes Anliegen klare Lösungen zu formulieren, die dem Leser weiterhelfen.

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