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Ratgeber Sozialversicherungsrecht Leistungserbringung Rentenbescheid prüfen lassen
Stand 22.09.2020
Lesezeit 9 min

Rentenbescheid prüfen lassen & höhere Rente sichern

Sie haben den Verdacht, dass Ihr Rentenbescheid Fehler enthält? Dann können Sie Ihren Rentenbescheid prüfen lassen. Fehler wie Zahlendreher können dazu führen, dass Sie zu wenig Rente erhalten. Die Berechnungen sind so komplex, Anwälte können einen Rentenbescheid zuverlässig prüfen.

Christian Wagner
Juristisch geprüft von Christian Wagner
Rechtsanwalt für Sozialversicherungsrecht
Aktualisiert am 22.09.2020

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Rentenbescheid prüfen lassen & höhere Rente sichern
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Das Wichtigste in Kürze:
  • Jedes Jahr müssen zigtausende Rentenbescheide nachträglich geändert werden, da sie Fehler enthalten.
  • Fehler im Rentenbescheid können bedeuten, dass Sie finanzielle Einbußen bei der Rentenhöhe erleiden.
  • Das Sozialrecht gilt als höchst kompliziert, für Laien ist eine lückenlose Prüfung kaum zu bewerkstelligen.
  • Fachkundige Anwälte sind die richtigen Ansprechpartner, um einen Rentenbescheid prüfen zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
  1. Warum den Rentenbescheid prüfen lassen?
  2. Typische Fehler im Rentenbescheid
  3. Wo kann man einen Rentenbescheid prüfen lassen?
  4. Kosten der Rentenbescheid-Prüfung
  5. Rentenbescheid prüfen lassen: So gehen Sie jetzt vor

1. Warum den Rentenbescheid prüfen lassen?

Das Sozialrecht gilt als hochkompliziert, die Rente berechnet sich anhand zahlreicher Faktoren. Laien erkennen fehlerhafte Bescheide oftmals nicht.

Es kann deshalb sinnvoll sein, Rentenbescheide einer professionellen Prüfung zu unterziehen. Im schlimmsten Fall fällt die Rente sonst geringer aus, als sie korrekterweise müsste.

Die Berechnungsgrundlage für einen Rentenbescheid ist das Rentenkonto. Jeder eingezahlte Betrag in die Rentenversicherung wird dort automatisch gespeichert.

Damit die Rente korrekt berechnet werden kann, müssen alle sozialversicherten Tätigkeiten lückenlos nachgewiesen werden.

Diese Zeiträume sind im Versicherungsverlauf des Rentenbescheids aufgelistet, er ist das Herzstück eines jeden Rentenbescheids. Fehler passieren häufig bei der Zuordnung der rentenwirksamen Zeiträume. Den Versicherungsverlauf mit alten Lohnabrechnungen und Bescheiden der Sozialversicherung abzugleichen, reicht oftmals nicht aus, um Fehler aufzudecken.

Besonders die neuen Rentenbescheide, die seit März 2018 verschickt werden, erschweren eine selbstständige Überprüfung. Zur besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit wurde der Umfang stark reduziert. Die fehlenden Erläuterungen zu den Berechnungen machen es jedoch schwieriger, falsche Angaben zu erkennen.

2. Typische Fehler im Rentenbescheid

Die meisten Daten zur Berechnung der Rente werden zwar automatisch erfasst – letztlich aber durch Menschen bearbeitet. Jeder Bescheid muss daher auf mögliche Zahlendreher überprüft werden.

Typische Fehler bei der Rentenberechnung:

  • Basisdaten wie Rentenart oder Krankenkasse sind nicht korrekt
  • Verdienstzeiträume wie Ausbildungszeiten, Studium und Arbeitslosigkeit fehlen
  • Kindererziehungszeiten oder Schwangerschaft wurden vergessen oder nur zum Teil aufgelistet
  • Abschläge wurden falsch berechnet
  • Freiwillige Zahlungen wurden nicht aufgeführt
  • Pflegezeiten für die Pflege naher Angehöriger fehlen
  • Beiträge zu DDR-Zeiten wurden nicht korrekt berechnet
  • Falsche oder fehlende Berechnung von Zeiten der politischen Verfolgung in der DDR
  • Versorgungsausgleich nach Scheidung wurde nicht berücksichtigt
  • Einkommen wurde falsch auf die Hinterbliebenen-Rente bei Witwern und Witwen angerechnet
  • Auslandsaufenthalte wurden nicht korrekt angerechnet
  • Berechnungsfehler beim Zuverdienst während der Frührente
  • Erwerbsminderungsrente wurde falsch berechnet

Beispiel: Neue und alte Bundesländer

Gerade die unterschiedliche Rentenberechnung zwischen den neuen und alten Bundesländern ist für den Laien schwierig zu prüfen. Da das Einkommen in den neuen Bundesländern auch heute noch im Vergleich zu den alten Bundesländern geringer ist, wird der Verdienst durch einen Umrechnungsfaktor auf „West-Niveau“ angehoben.

Dieser Faktor ändert sich von Jahr zu Jahr. Sind Sie zwischen Ost und West umgezogen? Dann ändert sich auch die Rentenberechnung.


Beispiel: Im Jahr 1973 hat Frau Schmidt in Sachsen gelebt und gearbeitet. Sie hat insgesamt 30.000 Mark verdient. Für die Rentenberechnung wird ihre Rente mit dem Umrechnungsfaktor multipliziert – dieser wurde für das Jahr 1973 auf 2,3637 festgesetzt.

Dadurch erhöht sich ihre Rente.

In dem Rentenbescheid steht dann:

Zeiten im Beitrittsgebiet:

01.01.1973–31.12.1973

Betrag aus 30.000 Mark*2,3637

Für die Rentenberechnung hat Frau Schmidt also den fiktiven Wert von 70.911 Mark verdient (30.000*2,3637).

Für jedes Jahr, das Frau Schmidt in den neuen Bundesländern gearbeitet hat, wird ihr Verdienst mit dem jeweiligen Umrechnungsfaktor multipliziert.

Hinweis
Tipp:

Einen Versicherungsverlauf erhalten Sie bereits mit 43 Jahren von Ihrer Rentenversicherung. Prüfen Sie ihn frühzeitig auf Lücken und reichen Sie fehlende Unterlagen nach, um Fehler in der Berechnung zu vermeiden.

Das heißt auch: Werfen Sie Lohnzettel, Immatrikulationsbescheinigungen und Krankmeldungen nicht weg! Behörden und ehemalige Arbeitgeber sind nicht dazu verpflichtet, Ihre Unterlagen unbegrenzt aufzubewahren.

3. Wo kann ich meinen Rentenbescheid prüfen lassen?

Damit Ihnen keine Rentenansprüche entgehen, können Sie den Rentenbescheid von einem neutralen und objektiven Experten prüfen lassen. Natürlich ist auch eine Überprüfung durch die Deutsche Rentenversicherung möglich. Dort entstehen Ihnen keine Kosten. Sie müssen aber einen begründeten Verdacht vorweisen, weshalb Sie Fehler im Bescheid vermuten.

Sie müssen nicht warten, bis Sie einen Rentenbescheid erhalten, um diesen zu prüfen. Sie können einen Antrag auf Kontenklärung oder Kontenergänzung beim zuständigen Rentenversicherungsträger stellen. So können Sie bereits im Vorfeld den künftigen Rentenbescheid so anpassen, dass alle versicherungsrechtlichen Zeiten bereits stimmen.

Achtung
Vorsicht vor unerwünschten Ergebnissen:

Wenn Sie Ihren Rentenbescheid durch die Deutsche Rentenversicherung prüfen lassen, kann es sein, dass Ihre Rente gekürzt wird oder Sie sogar Leistungen zurückzahlen müssen, wenn das Ergebnis anders ausfällt, als erhofft.

Stellt sich bei der Neuberechnung heraus, dass Ihre Rente zu hoch berechnet wurde, entscheidet das Sozialgericht.

Es kann daher ratsam sein, den Rentenbescheid durch eine unabhängige Prüfstelle kontrollieren zu lassen.

Wer Ihren Rentenbescheid prüfen kann:

  • Anwalt
  • Rentenberater

Ein fachkundiger Anwalt übernimmt die Prüfung Ihres Rentenbescheids. Der Vorteil für Sie: Spezialisierte Rechtsanwälte finden typische Fehler aufgrund Ihrer Erfahrung und Expertise zuverlässig und schnell. Haben Sie den Verdacht, dass nicht alle Beitragszeiträume und -höhen berücksichtigt wurden, können Sie sich an einen Anwalt für Rentenrecht wenden.

Finden Sie einen Fehler im Rentenbescheid oder haben Sie bereits einen Anwalt kontaktiert, der Ihren Bescheid prüft, bestehen folgende Optionen:

  • Widerspruch gegen Rentenbescheid einlegen: innerhalb eines Monats bei der Rentenversicherung. Wenn diese Frist verstrichen ist, können Sie den Rentenbescheid mittels Nachprüfverfahren anfechten.
  • Klage einreichen beim Sozialgericht: Wenn der Widerspruch abgelehnt wurde oder die Rentenversicherung innerhalb von drei Monaten nicht auf den Widerspruch reagiert.

Sind Sie bei einem fehlerhaften Bescheid mit Ihrem Widerspruch erfolgreich, werden Leistungen für maximal vier Jahre rückwirkend gezahlt. Danach verjährt der Anspruch auf die geforderten Leistungen.

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4. Kosten der Rentenbescheid-Prüfung

Wenn Sie durch einen Anwalt Ihren Rentenbescheid prüfen lassen möchten, entstehen dafür Kosten. Diese berechnen sich nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) oder werden frei vereinbart. Setzen Sie Ihre Ansprüche erfolgreich durch, muss die Rentenversicherung einen Teil der Kosten erstatten.

Wenn Sie selbst gegen den fehlerhaften Bescheid Widerspruch einlegen oder mittels Klage beim Sozialgericht dagegen vorgehen möchten, entstehen Ihnen keine weiteren Kosten.

Kosten
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Über advocado ist die Ersteinschätzung Ihres Falles kostenlos. Anschließend erhalten Sie ein transparentes Festpreisangebot.

Sie besitzen eine Rechtsschutzversicherung? Ein advocado Partner-Anwalt eine kostenlose Deckungsanfrage für die Rentenbescheid-Prüfung bei Ihrer Versicherung für Sie. Jetzt Ersteinschätzung erhalten.

5. Rentenbescheid prüfen lassen: So gehen Sie jetzt vor

  1. Unterlagen nachreichen: Da die Rentenversicherung nicht alle Nachweise automatisch erhält, sollten Sie Abschlusszeugnisse, Immatrikulationsbescheinigungen, Lehrverträge sowie eine mögliche Beschäftigung in der DDR nachreichen, um die Lücken in Ihrem Rentenkonto zu schließen. Fehlen Unterlagen, können Sie sich an Ihre ehemaligen Schulen und Universitäten wenden. Existiert Ihre alte Firma nicht mehr, kann die Krankenkasse weiterhelfen.
  2. Rentenbescheid hochladen: Scannen Sie den Rentenbescheid ein und laden ihn in unserem verschlüsselten System hoch. Sie können auch weitere relevante Dokumente hochladen.
  3. Informationen zum Fall mitteilen: Informieren Sie uns, wenn Sie bereits eine Vermutung haben, wo der Fehler liegt. Ist der Bescheid nicht korrekt, kann ein auf Rentenversicherungen spezialisierter Anwalt Sie dabei unterstützen, Widerspruch einzulegen und ggf. gegen die Rentenversicherung zu klagen.
  4. Kostenlose Ersteinschätzung: Der Fachanwalt klärt Sie in einer kostenlosen Ersteinschätzung über mögliche Fehler im Bescheid auf und erläutert Ihnen juristische Optionen, wenn der Bescheid tatsächlich falsch sein sollte.
  5. Angebot zur Prüfung Ihres Rentenbescheids: Anschließend erhalten Sie ein Festpreisangebot, zu dem der Anwalt Ihren Rentenbescheid ohne versteckte Kosten umfassend und rechtssicher prüft.

Fachkundige Anwälte sind die richtigen Ansprechpartner, um Unstimmigkeiten zu überprüfen, Sie rechtlich abzusichern und letztlich dafür zu sorgen, dass Sie Ihre verdiente Rente erhalten. Werden frühzeitig Fehler gefunden, lassen sich die entgangenen Leistungen von der Rentenversicherung zurückfordern.

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Sophie Suske
Beitrag von Sophie Suske
Redakteurin für Rechthemen
Aktualisiert am 22.09.2020

Als Teil der juristischen Redaktion von advocado strebt Sophie Suske jeden Tag danach, komplexe Rechtsprobleme des Marken- und Versicherungsrechts für jeden Leser verständlich aufzubereiten. Grundlage ihrer lösungsorientierten Arbeit ist ihr Masterstudium der Sprach- und Kommunikationswissenschaft.

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