2. Wie erkenne ich unseriöse Trading-Plattformen & Broker?
Finanzgeschäfte über das Internet werden immer beliebter – und damit für Broker immer lukrativer. Um Verbraucher vor Anlagebetrug zu schützen, werden Finanzgeschäfte durch die BaFin reguliert und kontrolliert.
Denn unseriöse Broker und Trading-Plattformen gibt es viele – und diese von den seriösen zu unterscheiden, ist für Laien schwer. Aus diesem Grund hat die BaFin eine sogenannte Schwarze Liste der Finanzbetrüger.
Wir haben für Sie eine Übersicht der unseriösen Trading-Plattformen und Broker erstellt: Die Warnliste für Anlagebetrug.
Broker-Betrug erkennen: Seriöse vs. unseriöse Broker
Unseriöse Broker von seriösen zu unterscheiden, ist nicht einfach. Wir haben einige Merkmale zusammengetragen, um seriöse Anlageberater zu erkennen.
Das spricht für seriöse, durch die BaFin regulierte Broker:
- Eintrag im BaFin Register: Seriöse Broker haben eine offizielle Lizenz und sind im BaFin Register eingetragen oder stehen unter Aufsicht einer anderen anerkannten Finanzaufsichtsbehörde.
- Transparente Gebühren: Die Gebühren und Kosten werden transparent aufgeschlüsselt und genau erklärt.
- Datenschutz: Seriöse Broker halten sich an die Vorgaben zum Datenschutz.
- Gute Kundenbetreuung: Seriöse Broker sind erreichbar für Fragen und leisten eine kompetente, ehrliche und freundliche Kundenbetreuung.
- Am Markt etabliert: Seriöse Broker haben im Idealfall bereits mehrere Jahre Erfahrung am Markt und einen positiven Track-Record.
- Weiterbildung: Der Broker bietet Schulungen, Webinare und Bildungsmaterial an.
- Positive Bewertungen: Andere Anleger haben bereits gute Erfahrungen mit dem Broker gemacht und positive Bewertungen auf unabhängigen Plattformen verfasst.
- Kundengeld separat aufbewahrt: Seriöse Broker bewahren Kundengelder getrennt von ihrem Eigenkapital auf.
So erkennen Sie unseriöse Broker:
- Schlechte Kommunikation: Unseriöse Broker sind schwer erreichbar für Kunden und antworten lange Zeit nicht auf Rückfragen.
- Unklare Kosten: Klärt der Broker Sie nicht detailliert über die Kosten und Gebühren auf, ist das unseriös.
- Technische Probleme: Ist die Trading-Plattform ständig nicht erreichbar oder gibt es andere technische Probleme, spricht das für einen unseriösen Broker.
- Unzureichende Informationen: Unseriöse Broker informieren nicht transparent über ihr Vorgehen oder Finanzprodukte.
- Keine Zusatzmaterialien: Bietet der Broker keine Schulungen oder Weiterbildungen an, kann das unseriös sein.
Warnzeichen für Broker-Betrug
Unseriöse Broker sind nicht automatisch Betrüger. Deshalb ist es wichtig, mögliche Warnzeichen für Broker-Betrug zu kennen:
- Keine Regulierung: Keine Lizenz oder Aufsicht durch eine anerkannte Finanzaufsichtsbehörde, kann auf einen Betrugsversuch hinweisen.
- Große Versprechen: Auffällig gute Angebote mit unrealistisch hohen Renditen ohne Risiko sind ein Warnzeichen für möglichen Broker-Betrug.
- Keine Kontaktdaten: Ist die Geschäftsadresse des Brokers nicht zu finden bzw. fehlen generell die Kontaktinformationen, kann das ein Zeichen für unseriöse Broker sein.
- Aggressive Verkaufstaktik: Sollen Anleger schnell viel Geld investieren, kann das auf Betrug hinweisen.
- Broker zahlt nicht: Verzögert der Broker Auszahlungen oder zahlt gar nicht, spricht das für Broker-Betrug.
- Kurs-Manipulation: Wer zulasten der Anleger Kurse manipuliert, begeht Anlagebetrug.
- Kontaktabbruch: Sie haben Geld investiert und nun ist der Broker nicht mehr erreichbar? Betrug kann die Ursache sein.
3. Broker zahlt nicht & sitzt im Ausland: Welche Chancen haben Trading-Opfer?
Generell gilt: Auch wenn der Broker im Ausland sitzt, kann man gegen einen Anlagebetrug vorgehen und das Geld vom Broker zurückfordern.
Wenn Broker nicht zahlen, ist aufgrund des Betrugs ein Strafverfahren möglich. Setzen sich die Betrüger ins Ausland ab und verwenden falsche Identitäten, macht das die Strafverfolgung schwieriger, aber nicht unmöglich.
Deshalb ist gerade in Fällen mit Auslandsbezug die Unterstützung eines erfahrenen Anwalts für Bank- und Kapitalmarktrecht sinnvoll. Der Anwalt kennt die Rechtslage und weiß, wie genau vorzugehen ist, wenn der Broker im Ausland sitzt.
Der Anwalt kann die Kommunikation mit den Finanzaufsichtsbehörden und den Strafverfolgungsbehörden übernehmen und die notwendigen Schritte unternehmen, um Ihr Geld vom Broker zurückzufordern.