Kreditkartenbetrug & Bank zahlt nicht: Was tun?
Kreditkartenbetrug & Bank zahlt nicht: Was tun?
Julia Pillokat
Julia Pillokat
Aktualisiert am

... Konto & Banking Kreditkartenbetrug & Bank zahlt nicht
Inhalt
  1. 1. Erstatten Banken bei Kreditkartenbetrug Geld zurück?
  2. 2. Wer zahlt bei Kreditkartenbetrug? | Haftung
  3. 3. Kreditkartenbetrug: Wann bekommt man das Geld zurück von der Bank?
  4. 4. Kreditkartenbetrug & Bank zahlt nicht: Was tun?
  5. 5. Kreditkartenbetrug: Wie kann ein Anwalt helfen?
  6. 6. FAQ: Kreditkartenbetrug & Bank zahlt nicht
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Kreditkartenbetrug & Bank zahlt nicht: Was tun?

Kreditkartenbetrug & Bank zahlt nicht: Was tun?

Bei Banking-Betrug muss in der Regel die Bank haften, wenn eine nicht autorisierte Überweisung finanziellen Schaden verursacht hat. Wenn bei Kreditkartenbetrug die Bank nicht zahlt, ist die Haftung zu klären. Denn die Bank haftet nicht in jedem Fall. Wann der Kontoinhaber haften und wie ein Anwalt helfen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Das Wichtigste in Kürze:
  • In der Regel muss die Bank bei Kreditkartenbetrug zahlen.
  • Wenn die Bank nicht zahlt, muss die Haftung im Einzelfall geklärt werden.
  • Denn: Waren Kontoinhaber fahrlässig mit ihren Kreditdaten oder haben die Kreditkarte verloren, müssen sie teilweise oder ganz haften.
  • Bei Teilschuld müssen Kontoinhaber maximal 50 € vom Schaden an die Bank zahlen.
  • Ein Anwalt kann den individuellen Fall prüfen und die Haftungsfrage klären.

1. Erstatten Banken bei Kreditkartenbetrug Geld zurück?

Generell gilt: Bei Kreditkartenbetrug haftet in der Regel die Bank und erstattet den finanziellen Schaden. Denn: Nach dem Betrug folgen in der Regel Überweisungen durch die Betrüger, um das Konto leerzuräumen. Hat der Kontoinhaber diese Überweisungen nicht freigegeben, haftet die Bank für den Schaden.

Grundlage für die Haftung der Bank sind § 675u BGB und § 675v BGB.

Aber: Man muss im Einzelfall prüfen, wie es zum Kreditkartenbetrug und der kritischen Überweisung kam. Denn die Bank zahlt nicht in jedem Fall. Entscheidend ist, ob der Kontoinhaber eine Mitschuld am Kreditkartenbetrug hat. Dann muss die Bank nur teilweise oder gar nicht zahlen.

2. Wer zahlt bei Kreditkartenbetrug? | Haftung

Kreditkartenbetrug und die Bank zahlt nicht? Dann ist entscheidend, wer für den Kreditkartenbetrug haftet.

Für die Haftung bei Kreditkartenbetrug gilt:

Option 1: Die Bank haftet

Wenn der Betrug durch eine nicht vom Kontoinhaber autorisierte Überweisung erfolgte, muss nach Kreditkartenbetrug die Bank zahlen.

Option 2: Der Kunde haftet teilweise

Wenn der Kunde seine Kreditkarte verloren hat, sie gestohlen wurde oder anders verlorengegangen ist, haftet der Kunde bis zu einer Summe von 50 € für den entstandenen finanziellen Schaden.

Option 3: Der Kunde haftet

Wenn der Kunde grob fahrlässig mit seiner Kreditkarte bzw. den Kreditkartendaten umgegangen ist und dadurch den Kreditkartenbetrug möglich gemacht hat, haftet der Kunde für den Kreditkartenbetrug und die Bank zahlt nicht.

Grob fahrlässiges Verhalten ist z. B.:

  • PIN auf der Kreditkarte notieren
  • PIN mit der Kreditkarte im Portemonnaie haben
  • PIN an Fremde weitergegeben
  • Kreditkarte unbeaufsichtigt gelassen
  • Kreditkartendaten per Mail oder SMS versendet

3. Kreditkartenbetrug: Wann bekommt man das Geld zurück von der Bank?

Ob Sie nach einem Kreditkartenbetrug das Geld zurückbekommen oder die Bank nicht zahlen muss, hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Haben Sie den Kreditkartenbetrug grob fahrlässig mitverschuldet?
  • Haben Sie die kritische Überweisung freigegeben?
  • Haben Sie die Kreditkarte verloren?

Haben Sie die Überweisung nicht selbst autorisiert und sind nicht fahrlässig mit Ihren Kreditkartendaten umgegangen, bestehen Chancen, das Geld von der Bank erstattet zu bekommen.

Ein Anwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht kann Ihren Fall prüfen und die Erfolgsaussichten einschätzen.

Sie sind Opfer von Kreditkartenbetrug?
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Gegen Betrug wehren

4. Kreditkartenbetrug & Bank zahlt nicht: Was tun?

Wenn nach einem Kreditkartenbetrug die Bank nicht zahlt, können Sie wie folgt vorgehen:

  1. Beweise sammeln: Nachweise für den Kreditkartenbetrug sind z. B. der Kontoauszug, Phishing-E-Mails oder SMS. Damit können Sie nachweisen, dass die Bank nach dem Kreditkartenbetrug zahlen muss.
  2. Frist einhalten: Damit Sie Ihr Geld von der Bank zurückfordern können, müssen Sie die Bank innerhalb von 13 Monaten über den Betrug per nicht autorisierter Überweisung informieren. Die Frist beginnt, sobald Sie den Kreditkartenbetrug bemerkt haben.
  3. Haftung klären: Wenn die Bank nicht zahlen möchte, muss die Haftungsfrage nach dem Kreditkartenbetrug für den Einzelfall geklärt werden: Hat der Kontoinhaber grob fahrlässig gehandelt oder die Kreditkarte verloren? Gibt es eine nicht freigegebene Überweisung?
  4. Anwalt kontaktieren: Der Bank nachzuweisen, dass sie für den Kreditkartenbetrug zahlen muss, kann schwierig sein. Ein Anwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht kann die Beweisführung gegenüber der Bank für Sie übernehmen.

5. Kreditkartenbetrug: Wie kann ein Anwalt helfen?

Der finanzielle Schaden nach einem Kreditkartenbetrug ist groß, entsprechend wichtig ist es, die Haftung dafür zu klären. Denn auch wenn Sie als Kontoinhaber z. B. auf Phishing reingefallen sind, sind Sie nicht in jedem Fall dafür verantwortlich, dass Betrüger mit Ihren Kontodaten Ihr Konto leerräumen und die Banken die Überweisung einfach ausführen.

Die Umstände im Einzelfall nachzuweisen, kann für Verbraucher alleine schwierig sein. Ein Anwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht kennt die Rechtslage für z. B. Phishing-Betrug, Hackerangriffe und Missbrauch bzw. Fälschung der Kreditkarte – und weiß, welche Schritte notwendig sind, um das Geld von der Bank zurückzubekommen.

So kann ein Anwalt bei Kreditkartenbetrug helfen:

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Gegen Betrug wehren

Wie lange dauert es, bis das Geld von der Bank kommt?

Muss nach Kreditkartenbetrug die Bank zahlen, müssen Sie das Geld umgehend erhalten. Sobald die Bank vom Kreditkartenbetrug erfahren hat, muss sie reagieren und eine nicht autorisierte Überweisung zurückzahlen.

6. FAQ: Kreditkartenbetrug & Bank zahlt nicht

Ob nach einem Kreditkartenbetrug die Bank das verlorene Geld auf das Konto zurückerstattet, hängt von den Umständen des Betrugs im Einzelfall ab. In der Regel muss die Bank für den Schaden haften – wenn sie eine Überweisung ohne Freigabe durchgeführt hat.

Kann man die Kreditkartenabrechnung nicht bezahlen, weil z. B. nach einem Kreditkartenbetrug das Konto leergeräumt ist, können Säumniszuschläge und Überziehungszinsen die Folge sein.

Banking-Betrug ist möglich z. B. durch:

  • Phishing-E-Mails
  • Hackerangriff
  • Diebstahl der Kreditkarte
  • Fälschung der Kreditkarte

Darüber hinaus können Betrüger aber auch an die Kreditkartendaten kommen, wenn Sie unachtsam mit Ihren Kontodaten umgegangen sind – und z. B. die PIN einfach an Dritte weitergegeben haben oder die PIN direkt sichtbar im Portemonnaie aufbewahren.

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Julia Pillokat
Über die Autorin
Julia Pillokat

Komplexe Rechtsthemen für Rechtsuchende verständlich aufzubereiten, braucht sprachliches Feingefühl. Als Teil der juristischen Redaktion von advocado gelingt es Julia Pillokat dank Germanistikstudium und ihrer Arbeit als Lektorin, für jedes Anliegen klare Lösungen zu formulieren, die dem Leser weiterhelfen.