Austausch-Falle
Die Betrüger kaufen ein Produkt auf eBay Kleinanzeigen und reklamieren dieses nach Erhalt. Dafür legen sie dem Verkäufer ein defektes Produkt vor, das sie sich vorher besorgt haben. Der Verkäufer kann dann schwer beweisen, dass das verkaufte Produkt keine Mängel hatte.
Abhol-Trick
Kriminelle kaufen ein Produkt, überweisen das Geld im Voraus und schicken jemanden für die Abholung vorbei. Anschließend kontaktieren sie den Verkäufer und behaupten, die Ware nicht erhalten zu haben – und fordern eine Erstattung des Kaufpreises.
Kurierdienst & eBay Selling
Die Betrüger wollen ein Produkt kaufen – statt der Abholung schlagen sie einen Kurierdienst für die Abwicklung von Zahlung und Transport vor. Dann verschicken die Täter einen Link zu einer gefälschten eBay Kleinanzeigen Webseite, über die der Verkäufer den Kurierdienst beauftragen soll.
Auf dieser Webseite erhält der Verkäufer eine gefälschte Zahlungsbestätigung und wird zur Eingabe seiner Kreditkartendaten aufgefordert. Den Auftrag soll er dann mit 2-Faktor-Authentifizierung per TAN bestätigen. Damit haben die Betrüger Zugriff auf die Kreditkarte – und können online einkaufen, Abos abschließen und mehr.
3. Wie kann ich mich vor Kleinanzeigen Betrug schützen?
Wenn Sie die folgenden Hinweise beachten, können Sie sich vor Betrug auf Kleinanzeigen schützen:
- Nur über Kleinanzeigen kommunizieren
- Keine sensiblen Daten teilen
- Verdächtige Nachrichten ignorieren
- Produkt & Verkäufer prüfen
- Sicher-bezahlen-Funktion von Kleinanzeigen nutzen
Kommunikation über Kleinanzeigen
Kleinanzeigen bietet seinen Nutzern, was für sicheres Kaufen und Verkaufen notwendig ist – wenn sich beide Seiten an den von der Plattform vorgegebenen Ablauf halten.
Wer über die Webseite oder App von Kleinanzeigen kommuniziert, kann sich vor Betrugsversuchen über gefälschte Nachrichten oder Webseiten schützen.
Erbeuten sensibler Daten
Um ein Produkt bei Kleinanzeigen zu kaufen oder zu verkaufen, muss man nie mehr persönliche Daten teilen, als bei der Plattform im Rahmen der Registrierung angegeben!
Teilen Sie daher keine sensiblen Daten wie Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Logins zum Online-Banking oder TAN – auch wenn Sie unter einem plausiblen Vorwand darum gebeten werden.
Verdächtige Nachrichten
Ignorieren Sie E-Mails, SMS oder WhatsApp Nachrichten, in denen Sie dazu aufgefordert werden, auf einen Link zu klicken, einen Anhang zu öffnen oder sensible Daten zu teilen.
Solche Betrugsversuche sind an einer seltsamen Formatierung, einem verzerrten Logo und Rechtschreib- oder Übersetzungsfehlern zu erkennen. Ein weiteres Warnzeichen ist eine Absender-Adresse, die von der offiziellen Adresse von Kleinanzeigen abweicht. Welche das ist, können Sie den Header-Informationen in Ihrem Kleinanzeigen Konto entnehmen.
Produkt & Verkäufer
Prüfen Sie das Produkt und den Verkäufer, bevor Sie einen Artikel auf Kleinanzeigen kaufen. Bei folgenden Warnzeichen sollten Sie vorsichtig sein:
- Auffallend günstiger Preis
- Angebotstext & Nachrichten des Verkäufers besonders fehlerhaft
- Neues Verkäufer-Konto ohne Historie
- Keine Bewertungen des Verkäufers
Sicher-bezahlen-Funktion
eBay Kleinanzeigen bietet mit der Sicher-bezahlen-Funktion mehr Sicherheit für Käufer und Verkäufer. Dafür muss die Zahlung aber über die Plattform abgewickelt werden.
Nutzen Sie diese Bezahlfunktion und verlassen Sie die Webseite oder App nicht – auch wenn Ihnen jemand einen Link zu einer Webseite schickt. Wie das sichere Bezahlen auf der Plattform funktioniert, wird Ihnen im Nachrichtenverlauf Ihres Kleinanzeigen Kontos angezeigt.
Möchten Sie PayPal für die Zahlungsabwicklung verwenden, senden Sie das Geld nur mit der Option „Waren und Dienstleistungen“. Bei Abholung sollten Sie bar zahlen, sich den Erhalt schriftlich bestätigen lassen oder einen Zeugen mitnehmen.
4. Betrug auf Kleinanzeigen: Was soll ich tun?
Wer Opfer eines Betrugs auf Kleinanzeigen geworden ist, sollte schnell reagieren. Diese Maßnahmen können Ihnen dabei helfen, mögliche finanzielle Schäden abzuwenden:
- Lassen Sie Ihr Konto, das Online-Banking, Kreditkarten und Ihr PayPal Konto sperren.
- Ändern Sie alle Passwörter für Apps und Webseiten.
- Lassen Sie alle Abbuchungen von Ihrer Bank zurückbuchen, die Sie nicht selbst autorisiert haben.
- Sichern Sie Beweise für den Betrug auf Kleinanzeigen – dabei helfen Screenshots von Angebotsseite, Nachrichten & Kontoauszügen.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei – das ist oftmals die Voraussetzung für die Erstattung des finanziellen Schadens.
- Informieren Sie die Plattform & Ihre Versicherung über den Betrug und den finanziellen Schaden.