1. Rechtliche Anforderungen an Onlineshops
Da Kunden beim Onlineshopping sensible Daten preisgeben, ist Datenschutz im Onlinegeschäft enorm wichtig. Damit Verbraucher sich im Webshop sicher fühlen und vor Datenmissbrauch, Betrug oder Fakeshops geschützt sind, müssen seriöse Händler eine Vielzahl gesetzlicher Anforderungen beachten.
Das Fernabsatzrecht, das Telemediengesetz sowie die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) schreiben umfassende Informationspflichten für Händler vor, um den Vertragsabschluss für Kunden möglichst transparent zu gestalten.
Folgende Inhalte sind für Onlineshops verpflichtend:
AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen)
Die AGB regeln die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Kaufvertrag. Sie informieren Kunden zusammenfassend über wichtige Vertragsbestimmungen zu Lieferung, Gewährleistung im Schadensfall, möglichen Zahlungsarten oder Übernahme der Rücksendekosten.
Um Verstöße gegen die Vorgaben für AGB im Onlineshop zu vermeiden, können Shopbetreiber bestehende AGB prüfen lassen.
Impressum
Damit Verbraucher wissen, mit wem sie einen Kaufvertrag eingehen, schreibt § 5 Telemediengesetz ein Impressum vor. Dieses beinhaltet wichtige Angaben wie Name und Anschrift, Kontaktmöglichkeiten und die Rechtsform des Onlineshops.
Widerrufsbelehrung
Da Kunden vor dem Onlinekauf Artikel nicht begutachten können, gibt ihnen das Widerrufsrecht in allen EU-Staaten 14 Tage Zeit, die Ware zu prüfen und gegebenenfalls zurückzusenden.
Onlineshops müssen korrekt und sichtbar über das Widerrufsrecht aufklären.
Online-Streitbeilegungsplattformen (OS-Plattform)
Jeder, der innerhalb der EU einen Onlineshop für Privatkunden (B2C) betreibt, muss seit Januar 2016 auf die Online-Schlichtungsstelle der EU verlinken.
Außerdem müssen seit Februar 2017 Webshops mit mehr als 10 Angestellten darüber informieren, inwieweit sie bereit oder verpflichtet sind, an einer außergerichtlichen Streitschlichtung teilzunehmen und auf die zuständige Verbraucherschlichtungsstelle verweisen.
Datenschutzerklärung
Onlineshops müssen in einer verständlichen und leicht zugänglichen Datenschutzerklärung über Art und Umfang der Datenerhebung sowie über die Möglichkeit des Widerspruches gegen die Datenspeicherung und die Löschung der gespeicherten Daten aufklären.
Die Verarbeitung personenbezogener Daten ist nur mit ausdrücklicher Einwilligung der Kunden erlaubt – und nur, wenn sie der Kaufabwicklung dient.