Anwalt Zwangsversteigerungsrecht: Was muss ich wissen?
Haben Immobilienbesitzer Schulden, die sie nicht begleichen können, kann ihr Gläubiger beim zuständigen Amtsgericht die Zwangsversteigerung der Immobilie beantragen.
Sind die Voraussetzungen für die Zwangsvollstreckung erfüllt (Vollstreckungstitel, Vollstreckungsklausel und deren Zustellung an den Schuldner), erlässt das Gericht den Beschluss zur Vollstreckung. Damit ist die betreffende Immobilie quasi beschlagnahmt. Immobilienbesitzer können nicht mehr selbst entscheiden, wer die Immobilie bekommen soll.
Die Immobilie wird in einem Zwangsversteigerungsverfahren meistbietend versteigert. In der Regel bedeutet das enorme finanzielle Verluste, weil nur ein Bruchteil des Marktwertes erzielt wird.
Auch wenn ein gerichtlicher Beschluss vorliegt: Immobilieninhaber sind nicht machtlos. Man kann die Zwangsversteigerung mit einem Einspruch verhindern.
Ein Anwalt für Zwangsversteigerungsrecht kann Sie bei drohender Versteigerung Ihrer Immobilie beraten, ob in Ihrem individuellen Fall ein Einspruch beim Gericht möglich ist. Er kann den Einspruch für Sie rechtlich absichern, um die Versteigerung zu verhindern.
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Was regelt das Zwangsversteigerungsrecht?
Die Zwangsversteigerung ist ein gerichtliches Verfahren zur öffentlichen Versteigerung einer Immobilie, um mit dem Verkaufspreis offene Forderungen des Besitzers zu begleichen.
Das Zwangsversteigerungsrecht regelt Voraussetzungen und Ablauf der Zwangsversteigerung. Grundlage ist das Gesetz über die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung (ZVG).
Einspruch gegen die Zwangsversteigerung einlegen
Auch wenn die Zwangsversteigerung beschlossen ist, können Immobilienbesitzer noch verhindern, dass sie ihr Zuhause verlieren. Sie können Einspruch gegen die Zwangsversteigerung einlegen.
Ein Antrag auf Einstellung der Zwangsversteigerung ist in 2 Fällen möglich:
- Schuldner können die Forderungen des Gläubigers erfüllen (§ 30a ZVG)
- Die Versteigerung der Immobilie würde eine sittenwidrige Härte bzw. Gefahr für Leib und Leben für den Eigentümer bedeuten (§ 765a ZPO)
In beiden Fällen sind eindeutige Nachweise notwendig, damit der Antrag auf Einstellung Aussicht auf Erfolg hat. Viel Zeit ist dafür leider nicht. Ab Zustellung des Beschlusses haben Sie 2 Wochen Zeit, den Antrag beim Gericht einzureichen.
Ein Anwalt für Zwangsversteigerungsrecht kann Ihren individuellen Fall prüfen, die Beweisführung übernehmen und den Antrag auf Einstellung beim Gericht stellen.
Eine weitere Chance, den Termin zur Zwangsversteigerung zu verhindern: Formfehler im Prozessablauf nachweisen. Ein Anwalt für Zwangsversteigerungsrecht kennt die Vorschriften für die Zwangsversteigerung und kann Prozessfehler eindeutig identifizieren.