Geltungsbereich
Der Geltungsbereich bestimmt, für wen die vorgefertigten Vertragsbedingungen überhaupt gelten. In dieser Klausel einer AGB-Vorlage ist also anzugeben, wem Ihr Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen anbietet: Unternehmen, juristische Personen oder natürliche Personen bzw. private Verbraucher.
Beispiel-Formulierung für die AGB:
„Für alle Lieferungen von (Name Ihres Unternehmens) an Verbraucherinnen und Verbraucher gelten die folgenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Die Bedingungen gelten ausschließlich für natürliche Personen. Alle von unseren Verkaufsbedingungen abweichende Bedingungen werden anerkannt, sofern wir diesen vorher schriftlich zugestimmt haben.“
Art des Vertragsabschlusses
In dieser Klausel der Vorlage für die allgemeinen Geschäftsbedingungen ist festzulegen, wann genau der Vertrag zwischen Ihnen und Ihren Kunden zustande kommt. Hier können Sie im Grunde frei wählen: Soll der Vertrag beispielsweise durch einen Bestätigungsklick auf der Webseite geschlossen werden? Eventuell ist der Vertrag auch erst dann gültig, wenn Sie die Bestellung per E-Mail bestätigen.
Beispiel-Formulierung für die AGB:
„Durch einen Klick auf den Bestätigungs-Button (Button-Text) kommt der Vertrag zustande. Mit Anklicken des Buttons geben Sie eine verbindliche Bestellung auf.“
Vertragssprache
Legen Sie in den AGB fest, in welcher Sprache Kaufverträge abgeschlossen werden können. Wenn Sie in Deutschland tätig sind, müssen Sie die AGB in deutscher Sprache zur Verfügung stellen (Urteil des Kammergerichts Berlin (AZ 5 U 156/14). Wenn Sie Deutsch als Vertragssprache festlegen, sind Sie bei ausländischen Vertragspartnern nicht verpflichtet, eine Übersetzung bereitzustellen.
Beispiel-Formulierung für die AGB:
„Die Vertragssprache ist Deutsch. Alle sonstigen Informationen werden in deutscher Sprache angeboten.“
Preise & Versandkosten
An dieser Stelle der AGB-Vorlage werden Kunden darüber informiert, ob die angegebenen Preise bereits die Mehrwertsteuer enthalten und welche Versandkosten entstehen.
Beispiel-Formulierung für die AGB:
„Die auf der Seite angegebenen Preise enthalten die gesetzliche Mehrwertsteuer, sämtliche Preisbestandteile sind in dem angegebenen Preis inbegriffen. Die Versandkosten werden im Warenkorb gesondert angegeben und dem Kunden dort mitgeteilt. Weitere Steuern oder Versandkosten fallen nicht an.“
Zahlungsart
Hier sollten Sie festlegen, welche Zahlungsarten Sie akzeptieren: Soll die Zahlung per Vorkasse oder per Nachname erfolgen? Erlauben Sie Zahlungen per PayPal oder anderen Zahlungsanbietern?
Beispiel-Formulierung für die AGB:
„Wir akzeptieren folgende Zahlungsarten:
- Zahlungsart A
- Zahlungsart B
- Zahlungsart C“
Lieferung
In dieser Klausel der AGB-Vorlage wird Kunden mitgeteilt, mit welchem Anbieter Sie liefern lassen und mit welchen Lieferzeiten zu rechnen ist. Falls Lieferzeiten von der Norm abweichen sollten, dann können Sie an dieser Stelle auch darauf hinweisen.
Beispiel-Formulierung für die AGB:
„Alle Lieferungen erfolgen mit (Anbieter). Die Lieferzeit beträgt zwischen xx und xx Tagen.“
Eigentumsvorbehalt
In dieser Klausel der Vorlage für allgemeine Geschäftsbedingungen sollten Sie deutlich kommunizieren, dass die Ware Ihr Eigentum bleibt, bis die Zahlung vollständig abgeschlossen ist.
Beispiel-Formulierung für die AGB:
„Bis die Zahlung vollständig abgeschlossen ist, bleibt die Ware unser Eigentum.“
4. AGB-Vorlage: Was darf nicht drinstehen?
Eine AGB-Vorlage darf laut §§ 307 ff. BGB keine Klauseln enthalten, die gegen geltendes Recht verstoßen oder eine Vertragspartei benachteiligen.
Beispiele für solche unzulässigen Klauseln in Vorlagen von allgemeinen Geschäftsbedingungen sind:
- Einschränkung des Widerrufsrechts
- Gewährleistungsausschluss bei Mängeln oder Schäden
- Haftungsausschluss für Mängel, Schäden & Pflichtverletzungen
- Ausschluss mündlicher Nebenabsprachen
- Unverbindliche Lieferfristen
- Pauschale Mahngebühren
Welche weiteren Vorgaben müssen AGB-Vorlagen erfüllen?